Buch: Die Strenggläubigen

 Die Strenggläubigen

Hanser Berlin

Berlin 2016

ISBN 978-3-446-25293-6

€20,00 Euro

Bestellbar über den Verlag oder über Amazon



Wilfried Buchta, ein intimer Kenner der islamischen Welt des Nahen und Mittleren Ostens, richtet sein Augenmerk nicht so sehr auf die weitgehend gescheiterten politischen und militärischen Strategien des Westens in der Region. Wichtiger sind ihm die seit Jahrzehnten anhaltenden Spannungen, Krisen und fatalen Umbrüche. Beginnend mit der iranischen Revolution von 1979, zeigt er zudem auf, welche zerstörerische Rolle die Konfessionskonflikte zwischen Sunniten und Schiiten bis heute spielen. Er schildert den Aufstieg von islamistischen Glaubensführern und erklärt, warum es keinen theologischen moderaten Mainstream gibt, der den extremen Positionen der islamistischen "Strenggläubigen" aus dem Lager der Sunniten und Schiiten  ernsthaft entgegenwirken kann. Gerade weil Buchta keinen Hehl daraus macht, wie sehr er die islamische Kultur schätzt, erhält seine nüchterne und illusionslose Analyse ihre besondere Wucht.

Inhalt


Einleitung

  1. Vom Nationalismus zum Fundamentalismus: Die arabische Welt und die Rolle des Westens
  2. Feinde auf ewig? Vom Schisma zwischen Sunniten und Schiiten und seinen Folgen
  3. Irans Revolution von 1979 und die Geburt des schiitischen Fundamentalismus
  4. Die saudische Hydra und die bösen Zwillinge al-Qaida und IS
  5. der Islam ohne Reformation oder: Machterhaltung vor geistiger Erneuerung
  6. Die Kriege in Nahost. Ein Überblick
  7. Der Nahe Osten  im Jahre 2026: Ein Szenario


Rezensionen in Print- und Radiomedien.


18. 12. 2016, SWR2 Manuskript.

 „Die Strenggläubigen“ ist ein packender und erhellender Essay. Wilfried Buchta seziert darin wechselnde Kräfteverhältnisse und Dynamiken in unmittelbarer Nachbarschaft zum südlichen Europa, die nicht gerade beruhigend wirken“

Holger Heimann


14. 10. 2016, Falter (Wien), Nr. 41.

„Den Auftakt für den Zerfall des Nahen Ostens stellt für den Islamwissenschaftler Wilfried Buchta das Jahr 1979 dar. Das Jahr der iranischen Revolution und der Besetzung der Großen Moschee in Mekka gab schiitischen und sunnitischen Fundamentalisten Aufschwung, und die Region zerfiel in immer mehr Klein- und Protostaaten, in denen für Minderheiten zunehmend weniger Platz mehr war. …  Die Gründe dafür zeichnet Buchta gekonnt nach.“

Martina Burtscher 


17. 12. 2016, Süddeutsche Zeitung (SZ).

„Dass Saudi-Arabien und Iran als Führungsmächte der Sunniten und Schiiten heute die großen Antipoden in der Region sind, das ist für Buchta geradezu zwangsläufig. Die theologischen Differenzen der beiden wichtigsten islamischen Glaubensrichtungen seien weitaus größer, als dies im Westen wahrgenommen werde. …  In Frageform verpackt legt er nahe, dass der Islam grundsätzlich nicht mit Moderne, Säkularisierung und Demokratisierung vereinbar sei. Blickt man auf den heutigen Zustand der meisten arabischen Staaten, fällt es nicht leicht, ihm zu widersprechen.“

Moritz Behrendt.



Share by: